14. Etappe: Do.-Mo., 15.-19.03., 1. Outdoorcamp-Sahara-Nouakchott, ca. 500 km

Die erste Nacht im Outdoorcamp. Das Camp liegt direkt an einer Straße, was man aber nicht weiter merkt, da es auf der Nationalstraße durch die Wüste wenig Verkehr gibt. Mitunter fährt man eine halbe Stunde, ohne das einem ein Auto begegnet. Dromedare sieht man öfter.

Die Straße ist nach wie vor nur mit voller Konzentration zu fahren, da die Asphaltkanten sehr ausgewaschen sind und die Kanten mitunter tief wie Krater sind; außerdem gibt es jede Menge ebenso tiefe Schlaglöcher.

Hier ein paar Impressionen von den Tagen in der Wüste, bei denen wir bis zur Hauptstadt Nouakchott von 4 Wüstenführern und dem Militär begleitet wurden.

Wir sind als 2. Team eingesandet, yeah:-), und es folgten noch zwei weitere Male.

Aber Helfer sind immer schnell zur Stelle, so dass es flott weiter gehen kann. Andere Teilnehmer hatten weniger Glück, die hatten einen Kupplungsschaden und ein anderes Team hatte Probleme mit der Ölwanne, was uns alle für die Reparatur eine ca. vierstündige Wartezeit in sengender Hitze eingebracht hat. 

Ca. 10 km vor Nouakchott gab es noch Tage und Fahrten am Strand. Vor und nach den Strandtagen mussten wir durch zwei kleine Dörfer. Dort schlägt einem mit voller Wucht die Armut entgegen. Kinder und Erwachsene kommen an die Auto gerannt und betteln nach Geschenken. Nehmen extra die kleine Schwester, den behinderten Bruder oder ein Baby mit. Für uns als privilegierte Europäer eine gewöhnungsbedürftige und beklemmende Situation. Aber das wird uns ab jetzt täglich begleiten.

Tage am Strand, natürlich im Outdoorcamp. Das erste Mal schwimmen im Meer, wunderbar! Die Nächte sind nach wie vor kalt und tagsüber ist es brütend heiß. Aber durch den ständigen Wind merkt man es am Meer nicht.

Es gab frischen Fisch direkt von den Fischerbooten, die vorbeikamen, der unverzüglich auf dem Grill landete.

Trotz aller Entspannung hatten wir aber auch Sorge um unseren "Orangen Bomber", da das Wasser immer weiter anstieg. Das Orgateam versicherte uns zwar, dass nichts passieren würde. Wir waren aber skeptisch, haben dann doch umgeparkt und waren beruhigter.

Wir sind abends in Nouakchott,  der Hauptstadt von Mauretanien, im Hotel angekommen. Nach den Wüsten- und Strandtagen eine warme Dusche richtig gut.

Das Hotel war einfacher afrikanischer Standard, also vollkommen in Ordnung.
Nach einem gemeinsamen Essen mit ein paar Rallye-Kollegen sind wir komatös in den Schlaf gefallen. Die Rallye-Tage schlauchen ganz schön. 

Da wir bei den Wüsten- und Strandtagen gut durchgekommen sind, hatten wir am 19.03. noch einen Ruhetag in Nouakchott, den wir mit Sightseeing verbracht haben.
Es ist unglaublich, aber überall laufen Ziegen und Kühe, wenn sie nicht mit einen kurzen Seil an einem Bein angebunden sind, frei auf den Straßen rum und suchen sich im Müll ihr Futter. Und wenn es hier etwas zu Genüge gibt, dann ist es Müll. Das begleitet uns in extremster Weise bereits seit Nordafrika. Die Menschen werfen alles einfach auf die Straße, wo sie gehen und stehen.

Wir waren außerdem auf dem Fisch- und Tiermarkt. Wie Menschen und Tiere hier leben, ist so weit weg von unserer Welt. Unfassbar. Diese Armut zu sehen berührt einen. 

Der Tiermarkt - mit angrenzender Schlachthalle - war beeindruckend, wenn auch nicht nur positiv. Dort bekommt man Pferd, Rind, Huhn, Dromedar oder Ziege... noch nie hat einer von uns so viele Ziegen auf einem Fleck gesehen.